Windrad uf em Chalt


Stammtisch vom 29. Juni über Distanzen zu Liegenschaften


 

Am Stammtisch vom 29.6.2016 wurde das Thema „Stehen die Windräder zu Nahe?“ behandelt.

 

Als Erstes wurden die Distanzen der bestehenden Windräder ab 100 kW in der Schweiz miteinander verglichen.

Es zeigt sich, dass die Windräder, die in unserem Windgebiet geplant sind eine sehr grosse Distanz zu Liegenschaften hat. Nur gerade die Windräder auf dem Gütsch bei Andermatt und dasjenige auf dem Griespass können mit mehr Distanz aufwarten.

Auch die Projekte in St. Brais (300m zur nächsten Liegenschaft, 350 m zum Dorf) und Le Peuchapatte (350 m zur nächsten Liegenschaft, 410 m bis zum Dorf) sind mit unserem Standort (700m bis zur nächsten Liegenschaft) kaum zu vergleichen.

 

Auch der Blick ins Ausland zeigt, dass unser Projekt vorsichtig geplant ist. Die mit den Anwohnern besichtigten Windräder in St. Georgen haben Distanzen von 400 bis 600m zur nächsten Liegenschaft. Viele Bilder zeigen, dass oft Windräder sehr nahe zu Liegenschaften gebaut werden.

Dass möchten wir nicht.

 

Die Aufarbeitung der gesetzlichen Grundlagen im Ausland zeigt, dass meistens die Einhaltung der Lärmvorschriften sowie die Distanz als Grundlage zur Baubewilligung dienen. In einigen Ländern sind auch Rotordurchmesser oder Nabenhöhe Kriterien.

 

Speziell erwähnenswert sind folgende Beispiele:

 

Deutschland:  falls 1500m Distanz eingehalten wird kann ohne Einsprachemöglichkeit

gebaut werden. Mit Mitspracherecht der Bevölkerung wird oft mit einigen hundert Metern Distanz gebaut.

England:         in England gibt es keine gesetzliche Regelung der Distanz. Lediglich

die Einhaltung der Lärmvorschriften ist zwingend.

USA:               staatenweise geregelt, beträgt zwischen 340 und 1600 m

Rumänien:      Vorgabe 3x die Nabenhöhe. Bei Einverständnis der Bevölkerung mindestens

                       Gesamthöhe plus 3m.

Die WHO (Welt Gesundheits Organisation) macht keine Vorgaben.

 

 

Interessant ist, dass unser Projekt aus Eigeninitiative einen im Vergleich sehr grossen Abstand zu Liegenschaften gesucht hat. Sicher auch weil die Initianten einheimisch und zum Teil direkte Anwohner sind.

 

Dass dieses Beispiel Schule macht zeigen die aktuellen Entwicklungen des Projektes der CKW auf der Leerauer Talseite:

http://www.aargauerzeitung.ch/aargau/wyna-suhre/geplante-windkraftanlagen-muessen-neu-geprueft-werden-steht-der-windpark-auf-der-kippe-130387434

 

Das Thema des nächsten Vortages wurde diesmal nicht von den Gästen gewählt, ist aber dennoch sicher auch für viele interessant:

 

Wie weiter. Die nächsten Schritte des Windrades uf em Chalt